bäre bilder  

Donnerstag, September 28, 2006

Stopp dem Missbrauch!







Wir haben uns an den runden Tisch gesetzt und abgestimmt. Denn letztes Wochenende war eine Party im Hause, zu der wir eingeladen waren. Und zwei Typen haben bei uns geschlafen, ohne etwas zu bezahlen. Und auch sonst kommen immer wieder (uns bekannte) Leute bei uns vorbei und fragen, ob sie nicht bei uns einen Abend bleiben oder übernachten können. Jetzt reicht’s! SCHLUSS MIT DEM SCHLAFRECHTSMISSBRAUCH! Wir haben also abgestimmt. Folgende Regelungen wurden mit überwältigender Mehrheit angenommen:

Ausweispflicht
Wer an unserer Tür steht, kommt ohne Ausweis nicht mehr rein. Ohne Ausweis kann er oder sie innerhalb von 48 Sekunden aus unserem Wohngebäude geprügelt werden. Für «Härtefälle» sehen wir zwar Ausnahmen vor, aber macht euch keine Hoffnungen: Das ist nur eine Alibiregel (Zürich in den Ausgang und nix zum pennen ist kein Härtefall!).

Nur Hochqualifizierte
Wer einen Ausweis hat, dessen Fall werden wir behandeln. Wenn es kein Berner Ausweis ist, stehen die Chancen eher schlecht. Bei Leuten mit speziellen Fähigkeiten oder Besitztümern könnte es aber klappen. Das wären: Leute mit viel Alkohol dabei, gutaussehende (willige) Frauen, Leute mit DVD’s und Videospielen... you get the point.

Repressionsmassnahmen
Wer sich unserem Willen widersetzt kann bis zu 2 Wochen in unserem Wäscheschrank eingesperrt werden ohne das Recht auf einen Prozess.

An alle, die das Prozedere überstehen: Herzlich Willkommen in der WG Bäregrabe!

Freitag, September 22, 2006

Pirat si isch e Zuestang vo der Seeu!

Ach Dreck! Vor ein paar Tagen war der offizielle Talk like a Pirate day und wir haben ihn verpasst. Dabei haben wir doch voll die Pirate-Attitude und so. Hier, Beweis:








Den 19. September 2007 müssen wir uns schon jetzt fett in der Agenda markieren. Denn dann feiern wir das Fest, und zwar richtig. Mit Piratenkostümen. Und Kanonen aus den Fenstern. Und ein Meer im Garten mit Schiff. Ihr glaubt mir nicht? Dasn't ye underestimate a Pirrrrrraaatte! Arrrrrrrrrrr!

Freitag, September 15, 2006

Totalitäre Humorlosigkeit





Blochers Dilemma
"Wie sollen wir humanitär bleiben... ohne sozial zu sein?"

Blocher als Vogelscheuche
"Hier gibts keine Arbeit"

Blochers Traum
"Wir haben genug Arbeit... unbezahlte"

Das ist ja interessant. Christoph Blocher stösst sich an ein paar harmlosen Karikaturen und will diese sogar zensurieren. Vor ein paar Monaten meinte Blochers Schosshund, Christoph Mörgeli, im Zusammenhang mit dem Mohammed-Karikaturenstreit noch in seiner Weltwoche-Kolumne:"Die Frommen (und mit ihnen alle Fanatiker und Ideologen) habe eine gemeinsame Währung: ihre totale Humorlosigkeit oder eben totalitäre Humorlosigkeit." Wir geben ihm ausnahmsweise mal recht.

Mittwoch, September 13, 2006

Konzerttipp

Am Samstagabend (den 16.9) schon was vor? Nein? Ab ins KIFF in Aarau ans Stiller Has-Konzert (oder am Freitag in die Dampfzentrale in Bern).

Als ich die neue Has-Scheibe «Geisterbahn» anhörte, machte ich mir schon sorgen. Nicht darüber, dass es musikalisch bergab geht oder etwas in der Art. Nein, eher um Chef Endo Anaconda. Die Lieder auf der Platte haben einen düsteren Unterton. Nicht offensichtlich, eher unterschwellig, aber doch bemerkbar: Der Tod scheint immer irgendwo präsent. Mir fiel die CD -Kritik in der Berner Zeitung ein, in der es hiess, Endo singe, als wäre ihm der Leibhaftige im Rücken.
Doch als ich die Jungs am Openair Gränichen sah, stand ein Hase auf der Bühne, der alles andere als Lebensmüde schien. Er präsentierte sich in Bestform und schien ausserdem eine Scheissfreude zu haben, endlich wieder mit einer richtigen Band zu spielen.
Wer noch nie an einem Hasenkonzert war, sollte das unbedingt nachholen. Denn ihre Konzerte sind einzigartig, da gibt es keine bis ins letzte Detail einstudierte Choreographie oder platte Publikumsanimationen. Das ist kein Greenday-Konzert. Endo improvisiert, witzelt mit dem Publikum und seinen neuen Bandmitgliedern. Vor den Liedern pflegt er jeweils ein geniales Sprech-Intro zum Besten zu geben. Auf einmal gibt es eine Laudatio auf «Wulesocke», gefolgt vom Lied «Lismete». Dieses ist übrigens – so kühn die Behauptung sein mag – das rührenste, schönste, Hühnerhautproduzierenste Lied, das je über Wollsocken geschrieben wurde. Seine Liedtexte sind nicht vor kleinen live-Korrekturen sicher, auf einmal versucht er seinen Moudi mit M-Budget-Poulet statt mit Messer und Beil umzubringen. Ein Merkmal ist auch der rote Faden, der sich durch den ganzen Abend zieht. Auf der letzten Tour war es noch das gefrorene Hähnchen, auf das er sich immer freute, weil wenigstens jemand zuhause auf ihn wartete. Jetzt ist es der Ruchti, sein unsympathischer Arbeitgeber. Endo hat den Blues, und an seinen Konzerten spürt man die «realness» bis unter die Haut. Dann bis Samstag im KIFF.

Dienstag, September 12, 2006

Dialektik

Nehmen wir an, eine Luzernerin zieht nach Berlin. Um zu studieren, zu arbeiten oder ihre künstlerische Karriere voranzutreiben. Welche Sprache spricht sie dort? Ganz bestimmt packt sie nicht ihr breites Lozärnerisch aus, sie redet vom ersten Tag an hochdeutsch. In London wäre es englisch, in Parma italienisch und in Avignon französisch, ist doch klar.
Ein bisschen anders gestaltet sich die Situation, wenn – sagen wir mal – drei Berner nach Zürich ziehen. Denen würde es nicht nur nicht in den Sinn kommen, sich der «sprachlichen Assimilation» einfach so hinzugeben. Im Gegenteil: Man wehrt sich mit allen Mitteln dagegen. «Wenn ich auch nur ein Wort Züridütsch rede, kannst du mich erschiessen» und ähnlich tönte es anfangs noch.
Ich weiss nicht genau, woher dieses militante verteidigen des eigenen Dialekts kommt. Vielleicht fürchtet man Identitätsverlust? Vielleicht ist man auch (lokal-)patriotischer als man denkt? Wohl beides. Jedenfalls, nach ein paar Monaten schleicht sich auch bei der WG Bäregrabe der eine oder andere Begriff ein. Viel ist es wahrlich (noch) nicht, das «hoi» hört man ab und zu, «trüle» beim Töggelichasten ist schon gefallen («trädälä» ist auch ein verdammt umständliches Wort). Alle andern Züri-Wörter werden dann schon eher ironisch gebraucht («Häsch mer es rääääuchi?»).
Wenn man aber nicht nur auf der eigenen beharrt, sondern in gewissen Bereichen der anderen Sprache gar nicht mächtig ist, kann das schon zu Kommunikationsproblemen führen. Wenn man beispielsweise in der Migros nach „Nidle“ sucht und der Verkäufer einen anschaut wie ein Fragezeichen. Was heisst denn jetzt „Nidle“ auf Züridütsch?

Montag, September 11, 2006

An open letter

Hey Banksy, if you ever come to Zürich, drop us a line. We've still got some empty walls that could use some creative treatment. In our flat - and in our city.

Montag, September 04, 2006

Ausgejagt...

Hey there, ich melde mich mal hier aus dem Sommerloch. Jetzt ist doch tatsächlich schon über ein Monat vergangen seit dem letzten Post. Was haben wir uns nur dabei gedacht, einen Blog aufzumachen, den man eigentlich regelmässig aktualisieren sollte. Wir haben ja schon mühe mit der Wäsche, die jede Woche gewaschen werden will. Das sollte man nicht unterschätzen. Woche um Woche um Woche um Woche. Aber ich jammere wie ein Röckli. Wir sind halt ausserordentlich schreibfaul. Vor allem die andern beiden. Ich habe wenigstens nix zu sagen. Aber die andern bringen ihre Geschichten einfach nicht.



Wenn wir schon da sind, Kommentar zu einer Meldung aus der Tagespresse. Oder besser gesagt, aus der Abendpresse. Egal. Eine schockierende Meldung erreichte mich: Steve Irwin, besser bekannt als der Crocodile Hunter ist tot! Ein Stachelrochen hat ihm wörtlich das Herz gebrochen. Oh shit das Reimt sich noch. Und wir dachten, er sei unbesiegbar, nichts, auch nicht die grössten, giftigsten, gefährlichsten aller Tiere können ihm etwas anhaben. Und dabei sah er selber aus wie ein Teddybär. Ich erinnere mich noch, als wir in unseren Ferien in Südfrankreich ein Video drehten. Wir imitierten ihn, als wir einem Schmetterling hinterherjagten. "It's beeeeeeeeaaaaautiful. But sooo daaangerous." R.I.P, Crocodile Hunter.