bäre bilder  

Montag, Oktober 23, 2006

Der Apfel und Ich

Okey ich gebs zu; ich bin ein Mac-Jünger. Steve Jobs ist mein Gott, San Francisco mein Mekka und der Apfel mein Kruzifix. Mac ist geil! Doch Vorsicht... "Beware the Worm" hat man mir einst gesagt. Vor 2 Wochen, gerade beim überqueren des Letzigrabens mitten auf dem Zebrastreifen, (es lief gerade Zebrahead, ironisch nicht?) passierte es... eintretende stille, iPod eingefroren, reboot, sad-smiley auf dem display - scheisse. Das passierte mir jetzt schon zum fünften mal!! Als ich dann im Dataquest am Bahnhofplatz im Reparaturbüro stand kam es mir so vor wie wenn ich mich in einem vollgestopften Zahnarzt Wartesaal befinden würde. Zirka 20 Leute im Raum. Ich wusste zunächst nicht ob man einzeln hereingerufen wird oder ob sich in dem Getümmel irgendwie eine Schlange verbirgt.
Nach 2 langen Wochen (jaja, in "2-3 Tagen" hat man mir gesagt) halte ich nun endlich mein glänzend weisses, fabrikneues, unersetzliches Stück Musikreliquie in den Händen! Ahh... wie ich dich vermisst habe!
Ach ja, eins muss noch gesagt werden: es war nicht immer so. Ein guter Freund von mir hatte sich damals, vor langer, langer Zeit, in der 8ten Schulklasse (97/98?) einen PowerPC zugelegt (vor der iMac Dynastie noch mit dem bunten Apfel-logo) und hab den armen Kerl stets ausgelacht weil er nichtmal Ages of Empires oder Duke Nukem 3d spielen konnte. Hab noch einige Videos von dieser Zeit hervorgekramt; Seht selbst!

Dienstag, Oktober 17, 2006

Pimp my kitchen!



Freitag Abend irgendwann im August und ich mit Bart. Tinu und Ich sitzen also da in unserem Wohnzimmer und starren erbarmungslos Löcher in die Wand. An die abartige weisse Wand. An eine ziemlich langweilige, sonderbar geschmacklose, unsagbar weisse Wand. Hmmmpf... Da lässt sich doch bestimmt was machbares aufhängen? Dann eine wunderbare Idee: eine Bar! Voller Euphorie schnappte ich mir unmittelbar Bleistift und Papier und fing an zu Skizzieren (wie in meinen guten alten wifag Zeiten). Am nächsten Tag, stiegen wir sodann unvorhersehbar in den nächsten Zug nach Bern, um dort ins Wankdorf Heim&Hobby (oder DoIt oder was weis ich...) ein zu kaufen. Wir wollten scheinbar natürlich nur kostbare einheimische Materialien für unsere Bar verwenden! Naja, eigentlich wollten wir nur bei mir zuhause Werkzeuge abholen, doch da bereits Samstag-Mittag war gingen wir unvermeidbar trotzdem ins berner Migros und mussten unabdingbar somit blöderweise die Bretter und Werkzeuge unannehmbar nach Zürich schleppen.
Einige Wochen später, nach unfassbaren beinahe-Stromschläge und anderen witzigen Abenteuern, hing sie an der Wand! Wunderbar, nicht?

Montag, Oktober 16, 2006

Unwürdig gealtert


«Der Punk ist tot! Der Punk ist tot!» Ja, ja, ich hab’s gehört. Dabei ist das so ein Quatsch. Als ich letzte Woche wieder mal durch die Lauben Berns schlenderte, was musste ich da in einem Tally Weijl-Laden entdecken? Ein Logo der Misfits, einer Punkband der ersten Stunde! Tally Weijl, verdammt noch mal. Das ist die Marke, bei der sich die Girls auf den Plakaten total pornographisch sexy zwischen die Beine fassen. Obwohl schon lange nichts neues, bricht es mir jedes Mal wieder das Herz, so etwas zu sehen. Nein, der Punk ist nicht tot. Der Punk ist nur erwachsen geworden. Und ihm ist das Selbe wiederfahren, wie all den Hippies und Weltverbesserern, die seinerzeit am lautesten geschrien haben. Er wurde ein Teil des Establishments, eine Stütze des Systems. Der Misfits-Totenkopf im Tussiladen ist nur ein Paradebeispiel dafür.

Freitag, Oktober 13, 2006

Forza Italia!

Von: Ewy

Also, ich melde mich jetzt auch mal zu Wort. Ich, aus Bern, lebe manchmal auch in der WG Bäregrabe. Ein eigenes Bett habe ich nicht, ich muss meinen Ausweis aber auch nicht jedes Mal vorweisen. In der WG bin ich bekannt dafür, dass ich keine Strategiespiele spiele (im Siedler habe ich noch nie gewonnen!!), dass ich gut würfeln kann, manchmal einen Putzanfall bekomme und von Zeit zu Zeit etwas koche. Auch für die Übersetzungsarbeiten ins Zürideutsch bin ich verantwortlich!!
Viele Menschen auf unserer Welt erzählen der Öffentlichkeit nur die Episoden ihres Lebens aus denen sie als Gewinner hervorgehen. Da es aber auch Schattenseiten im Leben gibt, werde ich auch von denen erzählen - man muss auch verlieren können. Es gab da noch eine andere Wette!!! Zum Verständnis: Da ich kein Bartwuchs habe, konnte ich bei der WM 06 Wette der Jungs nicht mitmachen. Um die Gleichberechtigung wieder herzustellen, erfanden wir eben diese zweite Wette, es ging darum den Weltmeister vorauszusagen. Der Einsatz war ein selbstgekochtes Fünfgangmenü. Gegen mich in einer Fussballwette zu gewinnen ist ja ein leichtes. Mich, die keine Ahnung von Corner, Offside und den Stärken der Mannschaften habe, haben die Jungs sich wohl gedacht. Jedenfalls habe ich trotzdem gewonnen, dass Italien gewinnt war mir schon von Anfang an klar. Das Finale war eine spannende Sache, ich gegen die stationären WG Bäregrabe Bewohner. Das Kochen ist normalerweise, wie ich schon sagte, eher meine Sache und auf meine Hilfe in der Küche wollten die zukünftigen Verlierer wohl nicht verzichten.
Nun aber zum Wettgewinn den ich geniessen konnte. Die "Giele" sind über sich hinausgewachsen und haben ein exzellentes Mahl gezaubert:


Vollkornbrot mit karamellisierten Zwiebeln und Lachsfilet als Beilage

Eisbergsalat mit frischen Gurken und zart geschnittenen Zwiebeln

Tortellini a la panna

Tessiner Risotto mit Safran und Steinpilzen mit Sprinzer Käse und

Saltimbocca alla romana

Vanilleglace mit zart geschmolzener Bitterschokolade übergossen


Danke nochmals, es war wirklich himmlisch.
Natürlich werde auch ich weiterhin von meinen Siegen in der WGBG berichten.

Ewy ist Gast-Schreiberin für die WG-Bäregrabe. Sie ist nicht-stationäre Mitbewohnerin und hat mit einem von den Insassen "was laufen". Sie lebt mit ihrer Katze "Bayleis" und ihrem Stoff-Stier "Torro" in einem idyllischen Dörfchen in der nähe von Burgdorf, wo die Welt noch in Ordnung ist. Ach ja, sie hat Zürcher Wurzeln.

Mittwoch, Oktober 11, 2006

The History of Bartwette

Es waren einmal 3 liebe, brave und vorbildliche Jungs...


Sie lernten und lernten und manchmal halfen sie auch einer alten Frau über die Strasse, doch eines Tages kam es so wie es niemand geahnt hätte... Irgend eine BÖSE Person hatte irgendwas in ihren Sirup getan und in ihrem ungewollten Rausch beschlossen sie sich eine Wette abzuschliessen.... eine Fussball-WM-Wette!! Wie Unmoralisch!! Bei jedem Spiel wurde getippt, lag man richtig, kriegte man Punkte.... am Schluss solle nur der Gewinner noch rein sein im Gesicht, die andern sind der STEINZEIT VERDAMMT!

Und ja, einer musste gewinnen...

OK, sind wir mal nicht so neutral, der Beste musste gewinnen!

Aber jetzt wirds erst richtig interessant, unsere zwei Helden, die leider nicht so viel Glück *räusper* Können hatten, mussten nun ob sie wollten oder nicht ihren Wetteinsatz einlösen.

Ein Mann ein Wort! Tapfer und trotz Ausstossung der Gesellschaft haben sie es durchgezogen...

Zuerst sah man noch nicht viel...


Doch tatsächlich... die Jungs haben Bartwuchs!

Nix da Fotomontage, ich war Zeuge eines unvergesslichen Spektakels...

Leider durfte Mr.Burgdorfer schon nach einem Monat wieder rasieren, doch en paar Nahaufnahmen hab ich noch von Ihm:

Sieht doch gut aus! Auf jedenfall ist er jetzt wieder ganz rasiert, soweit ich das beurteilen kann.

Doch da war doch noch... ja der Rey der Rey, der musste noch en Monat mehr, weil er so scheisse getippt hat. Doch so schlimm war das gar nicht, im Gegenteil! Ich denke er hätte noch heute ein Bart, wenn da nicht eine weibliche Partei das Referendum ergriffen hätte (juhu Politik). Damit er nicht all zu traurig ist, hab ich auch für Ihn noch ein paar Bilder festgehalten:

Sooo das wars! Ich hoffe Ihr hatten Spass... Also ich hatte Spass, zwei Monate lang ;) und wenn ich wiedermal so ne bescheuerte Wette gewinne, dann hört Ihr natürlich wieder von mir!

Bis dahin.... Rock on and Good Night

Dienstag, Oktober 10, 2006

Lost in Translation

"Signor Bundespräsident, ich möchte mit Ihnen verhandeln", sagt der italienische Ministerpräsident Prodi. "Wir möchten gerne das Tessin für unser Land zurück." "Geht klar, kein Problem", antwortet Bundespräsi Leuenberger, "wenn ihr uns den Loeb-Eggen zurückgebt".

Muahahahahah. Wer versteht diesen Joke? Ich bin sicher Zürcher, Basler oder Oltener haben eine Ahnung, worum es hier geht. Aber so richtig lustig finden kann man das nur, wenn man in Bern wohnt oder gewohnt hat. Wenn man den Loeb-Eggen "persönlich" kennt. Denn Witze sind immer sehr stark mit der Kultur verbunden, aus der sie stammen. Aus diesem Grund versteht man hier die "Bizarro"-Comics in der Abendzeitung heute oft nicht.

Beispiel gefällig? In der Ausgabe vom letzten Freitag:

Erstens: Der verwegene Fotograf spielt auf ein Johnny Cash-Zitat an: "I shot a man in Reno just to watch him die" (ich habe einen Mann in Reno erschossen, nur um ihn sterben zu sehen). Amis, die das Zitat nicht kennen, werden schon hier die Stirn runzeln, auch wenn sie das Wortspiel verstehen, welches auf dieser Seite des Ozeans - und das wäre zweitens - auch nicht funzt. "shot" kann nämlich im englischen sowohl "fotografieren" als auch "erschiessen" heissen. Ich hab noch nie von einem Fotografen gehört, der ein Model für ein Werbeplakat "abschiesst". Das Worspiel ist "lost in translation", bei der Übersetzung verloren gegangen.

Und jetzt...ääh, witzig, gell?

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Wahre Punks

Mündliche Prüfung – Deutsche Literaturgeschichte

Experte:«Was wollte der Schrifsteller Lessing mit seinem «Nathan dem Weisen» im 18 Jh. erreichen?
Geprüfter: «Hey i säge der mau öppis: Lessing isch e huere Punk gsi. Hey, so vou für Religionsfreiheit u so. U das i dere Zit. Steu der das mau vor! Dä hets angersch düregä! Obä usä!
Experte: «Sie meinen, er war eine wichtige Figur der Aufklärer?»
Geprüfter: «Und ob! Die angere si ja huere scheiss Faschos gsi. Die Wixer vo Chiuche und so.. hei ja aues wöue zensiere u so scheiss. Das geit ja schomau gar nid. Wo läbe mer eigentlech?»
Experte: «Wir sprechen vom 18. Jahrhundert»
Geprüfter: «Scheissegau, das isch ke Usred. Die Wixer vom Staat hei ja eh aus ungerdrückt. U d Chiuche het ne no derbi ghulfe. Da hets so punks brucht wie der Lessing... oder Voltaire. Dä isch o e uber-Maschine gsi.»